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Symbolbild Neurone im Raum

Genomforschungsverbund
Weitere Millionenförderung für das West German Genome Center

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Prof. Dr. Dagmar Wieczorek ist Standortsprecherin des West German Genome Center (WGGC) an der HHU, Prof. Dr. Klaus Pfeffer ist stellvertretender Standortsprecher. (Fotos: M. Niessalla, H. Horn)

Das WGGC hat seit seiner Gründung 2019 eine hohe nationale und internationale Sichtbarkeit erlangt. Es macht genomische Sequenzierungstechnologien für die Medizin und die Lebenswissenschaften auf höchstem und international wettbewerbsfähigem Niveau verfügbar. Die gewonnenen Daten kommen in der Alters- und in der Krebsforschung, der Forschung zu neurodegenerativen und entzündlichen Erkrankungen, aber auch in der virologischen und mikrobiologischen Forschung, der Biodiversitätsforschung oder der Pflanzenzüchtung zum Einsatz.

Mit der weiteren zweijährigen Förderung durch das Land NRW soll die Position des WGGC weiter gefestigt und zu einer dauerhaft tragenden Struktur entwickelt werden.

Die Bündelung der Kompetenzen im WGGC ermöglicht die Sicherstellung exzellenter Forschung der wissenschaftlichen Institutionen in NRW und darüber hinaus. Die Verfügbarkeit vieler verschiedener modernster Technologien im Verbund, aber auch die ständige Neu- und Weiterentwicklung von Analyseprotokollen, bioinformatischen Ansätzen sowie Ansätzen der künstlichen Intelligenz für neue wissenschaftliche Aufgaben, zeichnen das WGGC aus.

„Die weitere Förderung ermöglicht uns Forschung, die der Gesellschaft direkt zugutekommt“, so Prof. Dr. Michael Nothnagel, Leiter des Cologne Center for Genomics der Universität zu Köln und Sprecher des WGGC.

„Ein herausragendes Beispiel war die sehr schnelle Reaktion auf die Herausforderungen zu Beginn der COVID-Pandemie. Ausgehend vom WGGC und seiner Infrastruktur wurde in kürzester Zeit ein Forschungsprogramm initiiert, das viele weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch außerhalb des WGGC mit einbezog und zu einem besseren Verständnis der Erkrankung, ihrer Epidemiologie und therapeutischen Maßnahmen geführt hat“, ergänzt Prof. Dr. Joachim Schultze, Leiter des Forschungsbereichs Systemmedizin am DZNE und Standortsprecher des WGGC in Bonn.

Prof. Dr. Dagmar Wieczorek, Standortsprecherin in Düsseldorf, sagt: „Die Weiterentwicklung der neuen Sequenzierungstechnologien in diesem Kompetenznetzwerk ist nicht nur essenziell für die Forschung, sondern verbessert auch die Versorgung von Patienten mit genetisch bedingten Erkrankungen“. Prof. Dr. Klaus Pfeffer, stellvertretender Standortsprecher in Düsseldorf, ergänzt: „Die im WGGC weiterentwickelten Next Generation Sequencing-Technologien werden Schrittmacherfunktionen für das Verständnis von Mikrobiom-Wirtsorganismus-Interaktionen in der Zukunft haben.“

„Die Genomsequenzierung kann einer der Schlüssel sein, bislang unheilbare Krankheiten erfolgreich zu behandeln. Das West German Genome Center mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Bonn, Düsseldorf, Köln und jetzt auch Aachen hat sich einen internationalen Ruf erworben, mit Hilfe der Erbgut-Analyse Therapiemöglichkeiten individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten anzupassen“, so Wissenschaftsministerin Ina Brandes. „Das Projekt zeigt, dass der Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen dann besonders erfolgreich ist, wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Hochschulen ihre Expertise bündeln und gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Ich bin sicher: So wird es gelingen, Spitzenforschung ‚made in NRW‘ zum Wohle der Menschen einzusetzen.“

An den vier Hochschulstandorten sind eine Vielzahl von Expertinnen und Experten verortet, die Spezialwissen aus zahlreichen biologischen Bereichen mitbringen – begonnen bei Mikrobiomen über pflanzliche und tierische Modellorganismen bis hin zum Menschen. Über die wissenschaftliche Arbeit hinaus ermöglicht die Bündelung der Kompetenzen auch Lehr- und Weiterbildungsangebote sowohl innerhalb des WGGC als auch in die Gesellschaft. Geplant sind beispielsweise Summer Schools für Promovierende und ein Retreat innerhalb des Zentrums, aber auch die Durchführung von mehreren Bio-Data-Science-Abenden.

Weitere Informationen:

https://wggc.de

 

Quelle: HHU (Copyright 2024)

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Kategorie/n: NND-News
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