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Symbolbild Neurone im Raum

Christiane und Claudia Hempel-Stiftung:
Forschungspreis 2013 an Dr. Thomas Schroeder und Janusz Joachim Jadasz vergeben.

31.01.2014 – Für ihre zukunftsweisenden Forschungen zur Entwicklung neuer Therapieansätze bei Erkrankungen des Knochenmarks und Nervensystems wurden zwei Forscher des Universitätsklinikums Düsseldorf am Donnerstag, den 30. Januar, mit dem diesjährigen Forschungspreis der Christiane und Claudia Hempel-Stiftung ausgezeichnet.

Dr. Thomas Schroeder, Klinik für Hämatologie, Onkologie und Klinische Immunologie, erhält den Preis für seine Ursachenforschung zu Blutbildungsstörungen im Falle der Myelodysplastischen Syndrome (MDS). Janusz Joachim Jadasz, Neurologische Klinik, wird für seine Untersuchungen zu Zellersatztherapien bei Multipler Sklerose und akuten Rückenmarksverletzungen ausgezeichnet. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis wurde zu gleichen Teilen an beide Preisträger vergeben.

Myelodysplastische Syndrome bilden eine Krankheitsgruppe, die durch eine ineffektive Blutbildung gekennzeichnet ist. Betroffene Patienten haben ein hohes Risiko, im Verlauf ihrer Erkrankung eine Leukämie zu entwickeln. An der Düsseldorfer Uniklinik gibt es einen seit Jahren etablierten Schwerpunkt der Forschung zur Entstehung und Entwicklung von MDS, der maßgeblich von der Deutschen Krebshilfe gefördert wird. Bisherige Untersuchungen beschäftigten sich überwiegend mit der Charakterisierung von Blutzellen, für deren Reifung vor allem die mesenchymalen Stromazellen eine wichtige Rolle spielen. Dr. Thomas Schroeder konnte in seiner Arbeit erstmalig zeigen, dass diese Zellen bei Patienten mit MDS in ihrer Wachstums- und Teilungsfähigkeit signifikant eingeschränkt sind und daher an der Entstehung der Blutbildungsstörungen mitverantwortlich sein dürften.

Die Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Ursache für eine bleibende neurologische Behinderung mit Lähmungserscheinungen und Erblindung im jüngeren Erwachsenenalter. Sie ist eine Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), bei der das fehlgeleitete Immunsystem die Markscheiden des Gehirns und Rückenmarks angreift und zerstört. Bedeutende Beiträge zur Regeneration des ZNS leistete Janusz Joachim Jadasz: So hat er etwa zwei neue Mechanismen zur Differenzierung von Stammzellen identifiziert, die eine wichtige Rolle bei Zellersatztherapien für MS und akute Rückenmarksverletzungen wie Querschnittslähmung darstellen könnten.

Die 2005 von dem Düsseldorfer Unternehmer Friedrich-Wilhelm Hempel und seiner Familie gegründete Christiane + Claudia Hempel-Stiftung fördert wissenschaftliche Arbeiten und neue Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Stammzellforschung. Verwaltet wird sie von der Gesellschaft von Freunden und Förderern der Heinrich-Heine-Universität e.V.

Kontakt:

Susanne Dopheide
Pressesprecherin
Universitätsklinikum Düsseldorf
Tel.: 0211 / 81-04173

 

Von: Adriane Grunenberg

 

Quelle: undefinedHHU (Copyright 2014)

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Kategorie/n: NND-News
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