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Symbolbild Neurone im Raum

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Using odors to predict the future: how the brain learns to assign value to sensory stimulation.

Seemingly effortless we can learn that different sensory stimulations have different consequences. A bite from a yellow-red apple provides a pleasant taste, but a bite from the brown bits presents a bad taste experience. How does the brain learn to assign value to stimuli according to their good or bad consequences? Researchers from an international team, including the Heinrich-Heine University and the University of Amsterdam discovered an important part of the neural machinery that translates sensory stimuli into their associated outcomes. They found that neurons in the orbitofrontal cortex – an area of the brain behind the eye sockets – react to odors that are predictive for the occurrence of a reward. When confronted with two odors, some cells react more strongly to one or the other stimulus when it was coupled with reward. But when the NMDA receptor – a protein important for the chemical transfer of signals between neurons – was blocked, the capacity of these cells to discriminate between the odors was greatly reduced. With this discovery, the researchers have elucidated an important molecular step in the development of selective neural patterns in reaction to different sensory stimulation that could play a role in generating accurate predictions of things to come. The results of this research are published on November 21st in the scientific journal Neuron.

PhD Dr. Marijn van Wingerden from the research group of Prof. Dr. Tobias Kalenscher, Martin Vinck and coworkers trained rats to discriminate between two odors. One odor (for example: jasmine) predicted a positive outcome (sugar-sweetened water) while the other (for example: rosemary) predicted a negative outcome (a bitter-tasting solution). At the same time, the electrical activity of many single cells in the orbitofrontal cortex was recorded. Some of these cells changed their activity when the animal sniffed the odors.

Every day, the odors in the experiment were changed. In this way, the rats learned the rule linking stimuli and outcomes anew each session. It took the animals a number of trials (repeated presentations of the odor) to learn to discriminate between the two odors. Eventually, they mastered the discrimination problem and chose to retrieve the outcome when a reward was predicted, while ignoring the outcome when the bitter solution was predicted. In tandem, the researchers observed that the firing patterns of the orbitofrontal patterns became more differentiated as the rats learned the discrimination problem.

In a second step, a drug that affects transmission of chemical signals between neurons was applied. This drug affects the NMDA-receptor – a protein important for the generation of electrical signals in neurons and implicated in the storage of memories. To apply this drug locally in the orbitofrontal cortex without disturbing the neurons being recorded, a special device was developed that allows the drug to diffuse gradually into the brain. When the drug was applied, it greatly reduced the capacity of orbitofrontal neurons to discriminate between the odors that were presented, without affecting the ‘normal’ properties of these cells.

Finally, the researchers discovered that the application of the drug also affected ongoing rhythms in the ‘EEG’-like signals recorded from the orbitofrontal cortex - the coordinated activity rhythm of the neurons. This finding is of great interest in the study of psychiatric conditions in which the orbitofrontal cortex is affected, such as obsessive-compulsive disorder and major depression.

Publication details:

Van Wingerden M, Vinck MA, Tijms V, Rebelo da Silva I, Jonker AJ, Pennartz CMA (2012) NMDA receptors control cue-outcome selectivity and plasticity of orbitofrontal firing patterns during associative stimulus-reward learning. Neuron, Volume 76, Issue 4, 813-825, 21 November 2012 Neuron

Contact information:

For more information please contact Mr. Prof. Dr. Cyriel Pennartz, phone: +3120-525 7618, or or Dr. Marijn van Wingerden ().


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Nachwuchspreis für neurologische Schlaganfallforschung.

Düsseldorf - 21.11.2012 - Dr. med. Michael Gliem, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Neurologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. H.-P. Hartung), wurde für seine experimentellen Arbeiten auf dem Gebiet der Schlaganfallforschung mit dem Nachwuchspreis 2012 des Vereins zur Förderung des Wissenschaftlichen Nachwuchses in der Neurologie (NEUROWIND e.V.) ausgezeichnet.

Die preisgekrönte Arbeit trägt den Titel „Macrophages Prevent Hemorrhagic Infarct Transformation in Murine Stroke Models“ und wurde im Juni 2012 in der renommierten Fachzeitschrift „Annals of Neurology“ publiziert (undefinedPubMed). Gliem und Mitarbeiter konnten zeigen, dass die Blockade der Einwanderung von Monozyten aus der Blutbahn in den Infarkt zu einer Störung der Infarktabheilung mit dem Resultat schwerwiegender Hirnblutungen führt. "Die Arbeit von Dr. Gliem hat eindrucksvoll gezeigt, dass Immunzellen beim ischämischen Schlaganfall nicht immer nur zur Gewebeschädigung beitragen. Vielmehr wiesen die Studien von Dr. Gliem und Mitarbeitern nach, dass Fresszellen aus dem Blut eine wichtige Rolle zur Schadensbegrenzung nach einer Durchblutungsstörung im Gehirn spielen können", begründete undefinedNEUROWIND e.V.-Vorstandsmitglied PD Dr. med. Ralf Linker, Erlangen, die Auswahl der Jury.

Gliems Arbeiten stehen im Kontext langjähriger Untersuchungen zur Rolle entzündlicher Prozesse beim Schlaganfall, die in der Arbeitsgruppe „Neuroinflammation und Schlaganfallforschung“ unter Leitung von undefinedProf. Dr. Sebastian Jander durchgeführt werden. Hierbei stellt sich zunehmend heraus, dass die schädlichen Auswirkungen von Entzündung auf ein frühes Zeitfenster der ersten 24- 48 Stunden nach Infarktinduktion beschränkt sind, während jenseits dieses Zeitraums positive Effekte überwiegen. Interessanterweise werden diese gegenläufigen Effekte durch dieselbe Zellpopulation – frühzeitig aus dem Blutstrom eingewanderte Monozyten – vermittelt. Ziel weitergehender Therapiestudien muss es nach Auffassung der Forscher deshalb sein, nicht die entzündliche Zelleinwanderung als solche zu verhindern, sondern die Differenzierung der eingewanderten Zellen im Infarkt zu protektiven Makrophagen zu fördern. Erste vielversprechende pharmakologische Ansätze hierzu verfolgt die Arbeitsgruppe in aktuell laufenden experimentellen Studien.

Kontakt:

Dr. Michael Gliem, Neurologische Klinik, Neuroinflammation und Schlaganfallsforschung, Universitätsklinikum Düsseldorf, Tel.: 0211 / 81-04491

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Schrittmacherbehandlung hilft bei chronischen Kopfschmerzen und Migräne.

Düsseldorf - 08.11.2012 - Chronische Kopfschmerzen sind oft kaum ausreichend medikamentös beeinflussbar und daher schwer zu lindern. Vielversprechender hingegen ist ein neues Verfahren, das auf die Anwendung von Stromreizen setzt. Dazu informierte ein Patientenseminar des Zentrums für Neuromodulation am Mittwoch, den 7. November 2012, im Universitätsklinikum Düsseldorf. Im Fokus stand die Schrittmacherbehandlung bei chronischen Kopfschmerzen und Migräne mittels Nervenstimulation (ONS).

Ärztinnen und Ärzte informierten in Kurzvorträgen über Therapiemethoden und -ablauf sowie über erste Anlaufstellen und Selbsthilfe bei langwierigen und immer wiederkehrenden Kopfbeschwerden.Leichte, wiederkehrende elektrische Impulse sollen die Schmerzweiterleitung zum zentralen Nervensystem unterbinden. Bei dieser Nervenstimulation (ONS) setzt der Neurochirurg zwei kleine Elektroden in den Nacken unter die Haut ein. Dazu erhalten Patienten ein Gerät, den Schrittmacher, mit dem sie die Stromreize nach Bedarf an- und ausschalten können. Ist die Therapie erfolgreich, kann eine langfristige Behandlung in Betracht gezogen werden.  „Wir möchten mit dieser Informationsveranstaltung vor allem ausführlich erläutern, für welche Patientinnen und Patienten diese Therapie in Frage kommt, wie sie durchgeführt wird und was sie bisher zu leisten vermochte“, sagte undefinedProf. Dr. Jan Vesper, Leiter des Zentrums für Neuromodulation im Universitätsklinikum Düsseldorf.

Kontakt:

Prof. Dr. med. Jan Vesper, Universitätsklinikum Düsseldorf, Neurochirurgische Klinik, Tel.: 0211 / 81-18408,

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Wo Koffein im menschlichen Gehirn wirkt.

Jülich, 22. Oktober 2012 – Die stimulierende Wirkung von Kaffee oder Tee wird rund um den Globus geschätzt. Doch wo das in diesen Getränken und in Schokolade enthaltene Koffein im menschlichen Gehirn genau wirkt, war bisher unbekannt. Wissenschaftler aus dem Forschungszentrum Jülich konnten nun erstmals beim Menschen nachweisen, dass die psychoaktive Substanz vor allem in den hochentwickelten Regionen des Großhirns seine anregende Wirkung entfaltet, dem sogenannten Assoziationskortex, der für komplexe kognitive Assoziations- und Bewertungsprozesse zuständig ist. Ihre Ergebnisse präsentieren sie im Fachmagazin "Journal of Nuclear Medicine".

"Koffein ist die weltweit am weitesten verbreitete psychoaktive Substanz", berichtet undefinedProf. Dr. Andreas Bauer vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-2). "Sie unterscheidet sich jedoch von Amphetaminen oder anderen Rauschmitteln dadurch, dass sie auch bei regelmäßigem Konsum kein signifikantes Suchtpotenzial entfaltet." Wo genau die stimulierenden Effekte im Gehirn erzeugt werden, konnten die Jülicher Wissenschaftler nun mithilfe eines molekularen bildgebenden Verfahrens, der Positronenemissionstomografie (PET), nachweisen.

"In Laborexperimenten hatten wir bereits zeigen können, dass Koffein einen Bildgebungsmarker namens 18F-CPFPX verdrängt", berichtet der Mediziner. Diesen Effekt machten sich die Wissenschaftler in ihrem aktuellen Forschungsprojekt zunutze. Sie injizierten den Versuchspersonen zunächst den Marker, dessen Wirkstellen im Gehirn mithilfe der PET-Untersuchung zu erkennen sind. Danach erhielten die Studienteilnehmer verschiedene Koffeinmengen intravenös verabreicht, deren Dosierung gebräuchlichen Mengen zwischen zwei und vier Tassen Kaffee entsprach.

Die PET-Aufnahmen zeigten, dass sich der Bildgebungsmarker an einer ganz spezifischen „Andockstelle“ der Nervenzellen - dem sogenannten A1-Adenosinrezeptor – ansiedelte. Von dort verdrängt ihn dann auch das Koffein und blockiert so die Rezeptoren. "Interessanterweise reicht bereits die Menge eines durchschnittlichen täglichen Koffeinkonsums, beispielsweise zwei bis drei Tassen Kaffee, um etwa 50 Prozent der Adenosinrezeptoren zu blockieren. Da Adenosin normalerweise die Nervenzellaktivität hemmt, führt die Blockade mit Koffein zu einer Enthemmung, also einer Aktivierung der Nervenzellen", erläutert Andreas Bauer. "Besonders spannend war es zu sehen, dass dies ausgerechnet in den entwicklungsgeschichtlich jüngsten Arealen des Großhirns geschieht, welche beim Menschen für komplexe kognitive Assoziations- und Bewertungsprozesse zuständig sind."

Die Forscher untersuchen daher momentan in einer großen Studie zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Rolle von Adenosinrezeptoren bei Müdigkeit. Koffein könnte ein Prototyp für die Entwicklung von sogenannten Neuroenhancern sein, die bei Gesunden gezielt zu einer vorübergehenden Steigerung der Gehirnleistung führen.

Epidemiologische Studien aus den vergangenen Jahren zeigen außerdem, dass regelmäßiger Koffeinkonsum das Risiko für die Parkinson- und Alzheimer-Krankheit reduziert. Vor diesem Hintergrund kann das Wissen über die Wirkmechanismen des Koffeins ein wichtiger Schritt sein, um Mittel zur Vorbeugung und neuartige Medikamente zur Behandlung dieser Erkrankungen zu entwickeln. "Unsere Studien zeigen bereits, dass das Koffein in genau den Gehirnregionen wirkt, die auch bei der Alzheimer-Krankheit betroffen sind", erklärt Andreas Bauer. In künftigen Forschungsprojekten sollen daher auch die molekularen Mechanismen des schützenden Koffeinkonsums erforscht werden.

Originalveröffentlichung:

David Elmenhorst, Philipp T. Meyer, Andreas Matusch, Oliver H. Winz and Andreas Bauer, Caffeine Occupancy of Human Cerebral A1 Adenosine Receptors: In Vivo Quantification with 18F-CPFPX and PET, J Nucl Med. 2012 Nov;53(11):1723-9. doi: 10.2967/jnumed.112.105114. Epub 2012 Sep 10. undefinedPubMed

Kontakt:

Prof. Andreas Bauer, Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Bereich Molekulare Organisation des Gehirns – Molekulares Neuroimaging (IMN-2), Tel. 02461 61-4898,

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Düsseldorf forscht gegen Alzheimer: Erwin Niehaus-Stiftung und Alzheimer Forschungs Initiative e.V. unterstützen Arbeit von HHU-Forscher.

Düsseldorf, 11.10.2012 – Die Erwin-Niehaus-Stiftung Düsseldorf fördert mit 20.000 Euro die Arbeit des Alzheimer-Forschers Prof. Dr. Sascha Weggen.

Vergessen ist menschlich. Doch über eine Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Gedächtniseinbußen, die über den altersgemäßen Abbau der mentalen Fähigkeiten hinausgehen. Die Ursachen für eine solche fortschreitende und unheilbare Alzheimer-Erkrankung sind bis heute nicht vollständig geklärt. Prof. Dr. Sascha Weggen, Institut für Neuropathologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), erforscht mit seinem Projekt „Ein ehrliches Modell für die familiäre Form der Alzheimer-Krankheit“ die Grundlagen dieser Erkrankung, um neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zu schaffen. Unterstützt wird sein Projekt von der Alzheimer Forschung Initiative e.V. Düsseldorf (AFI), die ihm seit November 2011 finanzielle Mittel zur Verfügung stellt.

 „Unser Ziel ist es, zu klären, inwiefern die Störung von spezifischen Funktionen der Präsenilin-Proteine bei Entstehung der Krankheit eine Rolle spielen“, so Prof. Weggen.

Kontakt:

Prof. Dr. rer. Nat. Sascha Weggen, Institut für Neuropathologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Tel.: 0211 / 81-04506

undefinedQuelle

 

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