Jump to contentJump to search
Symbolbild Neurone im Raum

News

| NND-News

Schrittmacherbehandlung hilft bei chronischen Kopfschmerzen und Migräne.

Düsseldorf - 08.11.2012 - Chronische Kopfschmerzen sind oft kaum ausreichend medikamentös beeinflussbar und daher schwer zu lindern. Vielversprechender hingegen ist ein neues Verfahren, das auf die Anwendung von Stromreizen setzt. Dazu informierte ein Patientenseminar des Zentrums für Neuromodulation am Mittwoch, den 7. November 2012, im Universitätsklinikum Düsseldorf. Im Fokus stand die Schrittmacherbehandlung bei chronischen Kopfschmerzen und Migräne mittels Nervenstimulation (ONS).

Ärztinnen und Ärzte informierten in Kurzvorträgen über Therapiemethoden und -ablauf sowie über erste Anlaufstellen und Selbsthilfe bei langwierigen und immer wiederkehrenden Kopfbeschwerden.Leichte, wiederkehrende elektrische Impulse sollen die Schmerzweiterleitung zum zentralen Nervensystem unterbinden. Bei dieser Nervenstimulation (ONS) setzt der Neurochirurg zwei kleine Elektroden in den Nacken unter die Haut ein. Dazu erhalten Patienten ein Gerät, den Schrittmacher, mit dem sie die Stromreize nach Bedarf an- und ausschalten können. Ist die Therapie erfolgreich, kann eine langfristige Behandlung in Betracht gezogen werden.  „Wir möchten mit dieser Informationsveranstaltung vor allem ausführlich erläutern, für welche Patientinnen und Patienten diese Therapie in Frage kommt, wie sie durchgeführt wird und was sie bisher zu leisten vermochte“, sagte undefinedProf. Dr. Jan Vesper, Leiter des Zentrums für Neuromodulation im Universitätsklinikum Düsseldorf.

Kontakt:

Prof. Dr. med. Jan Vesper, Universitätsklinikum Düsseldorf, Neurochirurgische Klinik, Tel.: 0211 / 81-18408,

undefinedQuelle

 


| NND-News

Wo Koffein im menschlichen Gehirn wirkt.

Jülich, 22. Oktober 2012 – Die stimulierende Wirkung von Kaffee oder Tee wird rund um den Globus geschätzt. Doch wo das in diesen Getränken und in Schokolade enthaltene Koffein im menschlichen Gehirn genau wirkt, war bisher unbekannt. Wissenschaftler aus dem Forschungszentrum Jülich konnten nun erstmals beim Menschen nachweisen, dass die psychoaktive Substanz vor allem in den hochentwickelten Regionen des Großhirns seine anregende Wirkung entfaltet, dem sogenannten Assoziationskortex, der für komplexe kognitive Assoziations- und Bewertungsprozesse zuständig ist. Ihre Ergebnisse präsentieren sie im Fachmagazin "Journal of Nuclear Medicine".

"Koffein ist die weltweit am weitesten verbreitete psychoaktive Substanz", berichtet undefinedProf. Dr. Andreas Bauer vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-2). "Sie unterscheidet sich jedoch von Amphetaminen oder anderen Rauschmitteln dadurch, dass sie auch bei regelmäßigem Konsum kein signifikantes Suchtpotenzial entfaltet." Wo genau die stimulierenden Effekte im Gehirn erzeugt werden, konnten die Jülicher Wissenschaftler nun mithilfe eines molekularen bildgebenden Verfahrens, der Positronenemissionstomografie (PET), nachweisen.

"In Laborexperimenten hatten wir bereits zeigen können, dass Koffein einen Bildgebungsmarker namens 18F-CPFPX verdrängt", berichtet der Mediziner. Diesen Effekt machten sich die Wissenschaftler in ihrem aktuellen Forschungsprojekt zunutze. Sie injizierten den Versuchspersonen zunächst den Marker, dessen Wirkstellen im Gehirn mithilfe der PET-Untersuchung zu erkennen sind. Danach erhielten die Studienteilnehmer verschiedene Koffeinmengen intravenös verabreicht, deren Dosierung gebräuchlichen Mengen zwischen zwei und vier Tassen Kaffee entsprach.

Die PET-Aufnahmen zeigten, dass sich der Bildgebungsmarker an einer ganz spezifischen „Andockstelle“ der Nervenzellen - dem sogenannten A1-Adenosinrezeptor – ansiedelte. Von dort verdrängt ihn dann auch das Koffein und blockiert so die Rezeptoren. "Interessanterweise reicht bereits die Menge eines durchschnittlichen täglichen Koffeinkonsums, beispielsweise zwei bis drei Tassen Kaffee, um etwa 50 Prozent der Adenosinrezeptoren zu blockieren. Da Adenosin normalerweise die Nervenzellaktivität hemmt, führt die Blockade mit Koffein zu einer Enthemmung, also einer Aktivierung der Nervenzellen", erläutert Andreas Bauer. "Besonders spannend war es zu sehen, dass dies ausgerechnet in den entwicklungsgeschichtlich jüngsten Arealen des Großhirns geschieht, welche beim Menschen für komplexe kognitive Assoziations- und Bewertungsprozesse zuständig sind."

Die Forscher untersuchen daher momentan in einer großen Studie zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Rolle von Adenosinrezeptoren bei Müdigkeit. Koffein könnte ein Prototyp für die Entwicklung von sogenannten Neuroenhancern sein, die bei Gesunden gezielt zu einer vorübergehenden Steigerung der Gehirnleistung führen.

Epidemiologische Studien aus den vergangenen Jahren zeigen außerdem, dass regelmäßiger Koffeinkonsum das Risiko für die Parkinson- und Alzheimer-Krankheit reduziert. Vor diesem Hintergrund kann das Wissen über die Wirkmechanismen des Koffeins ein wichtiger Schritt sein, um Mittel zur Vorbeugung und neuartige Medikamente zur Behandlung dieser Erkrankungen zu entwickeln. "Unsere Studien zeigen bereits, dass das Koffein in genau den Gehirnregionen wirkt, die auch bei der Alzheimer-Krankheit betroffen sind", erklärt Andreas Bauer. In künftigen Forschungsprojekten sollen daher auch die molekularen Mechanismen des schützenden Koffeinkonsums erforscht werden.

Originalveröffentlichung:

David Elmenhorst, Philipp T. Meyer, Andreas Matusch, Oliver H. Winz and Andreas Bauer, Caffeine Occupancy of Human Cerebral A1 Adenosine Receptors: In Vivo Quantification with 18F-CPFPX and PET, J Nucl Med. 2012 Nov;53(11):1723-9. doi: 10.2967/jnumed.112.105114. Epub 2012 Sep 10. undefinedPubMed

Kontakt:

Prof. Andreas Bauer, Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Bereich Molekulare Organisation des Gehirns – Molekulares Neuroimaging (IMN-2), Tel. 02461 61-4898,

undefinedQuelle

 


| NND-News

Düsseldorf forscht gegen Alzheimer: Erwin Niehaus-Stiftung und Alzheimer Forschungs Initiative e.V. unterstützen Arbeit von HHU-Forscher.

Düsseldorf, 11.10.2012 – Die Erwin-Niehaus-Stiftung Düsseldorf fördert mit 20.000 Euro die Arbeit des Alzheimer-Forschers Prof. Dr. Sascha Weggen.

Vergessen ist menschlich. Doch über eine Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Gedächtniseinbußen, die über den altersgemäßen Abbau der mentalen Fähigkeiten hinausgehen. Die Ursachen für eine solche fortschreitende und unheilbare Alzheimer-Erkrankung sind bis heute nicht vollständig geklärt. Prof. Dr. Sascha Weggen, Institut für Neuropathologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), erforscht mit seinem Projekt „Ein ehrliches Modell für die familiäre Form der Alzheimer-Krankheit“ die Grundlagen dieser Erkrankung, um neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zu schaffen. Unterstützt wird sein Projekt von der Alzheimer Forschung Initiative e.V. Düsseldorf (AFI), die ihm seit November 2011 finanzielle Mittel zur Verfügung stellt.

 „Unser Ziel ist es, zu klären, inwiefern die Störung von spezifischen Funktionen der Präsenilin-Proteine bei Entstehung der Krankheit eine Rolle spielen“, so Prof. Weggen.

Kontakt:

Prof. Dr. rer. Nat. Sascha Weggen, Institut für Neuropathologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Tel.: 0211 / 81-04506

undefinedQuelle

 


| NND-News

Multiple-Sklerose-Forschung: Oppenheim-Förderpreis für Prof. Stefanie Scheu

28.09.2012 - Stefanie Scheu, Universitätsprofessorin für Molekulare Infektionsimmunologie am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Düsseldorf / Heinrich-Heine-Universität, hat den von Novartis Pharma ausgelobten, renommierten Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose 2012 gewonnen. Der Preis ist mit 40.000 Euro dotiert. Er honoriert innovative Projekte aus der Grundlagenforschung wie auch aus der anwendungsbezogenen klinischen Forschung.

„Die Arbeit von Prof. Scheu vertieft das Verständnis der immunologischen Prozesse bei der Multiplen Sklerose (MS) deutlich“, so die Jury des Oppenheim Preises in der Begründung für ihre Entscheidung. In diesem Jahr wurde der erste Preis an zwei Wissenschaftler vergeben.

undefinedProf. Scheu geht es in ihrer Arbeit vor allem darum, die körpereigene Produktion von Interferon β-produzierenden Zellen genauer zu charakterisieren. Beta-Interferon ist ein körpereigenes Protein, welches zur Behandlung der Multiplen Sklerose und schwerer Viruserkrankungen eingesetzt wird. Die Interferon β-Therapie ist derzeit die Standard-Behandlung von MS Patienten.

Die Multiple Sklerose ist in Mitteleuropa die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems, weltweit sind etwa 2,5 Millionen Menschen an MS erkrankt. Dies unterstreicht die Bedeutung der von Novartis unterstützten Forschung an MS und des hierfür ausgelobten Oppenheim-Förderpreises, da die für den Therapieerfolg des Interferon β verantwortlichen zellulären- und molekularbiologischen Mechanismen noch unzureichend geklärt sind.

Kontakt:

Prof. Dr. Klaus Pfeffer, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Tel.: 0211-81 12459; Prof. Dr. Stefanie Scheu: 0211-81 12481

undefinedQuelle

Datei: undefinedPresseinformation der Novartis Pharma GmbH

 


| NND-News

Neurologie: PD Dr. Patrick Küry zum Apl.-Prof. ernannt

Am 25. Juli erhielt PD Dr. Patrick Küry seine Ernennungsurkunde zum Außerplanmäßigen Professor für das Fach Neurologie.

undefinedProf. Dr. Patrick Küry wurde 1967 in Basel, Schweiz, geboren. 1986 bis 1992 studierte er an der Universität Basel Biologie (Diplom 1992). Danach arbeitete er am Friedrich Miescher-Institut in Basel, 1996 wurde Prof. Küry an der Universität Basel promoviert. Als Post-Doc war er von 1996 bis 1998 an der United Medical and Dental School der Universität London tätig.

1999 wechselte Prof. Küry in die Abteilung Molekulare Neurobiologie (Prof. Dr. Hans Werner Müller) der Neurologischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. 2004 erfolgte die Habilitation. 2005 wurde Prof. Küry Arbeitsgruppenleiter, 2009 erhielt er zwei Forschungspreise („Hempel-Stiftung“ für klinisch orientierte Stammzellforschung sowie den Forschungspreis der „Novartis-Stiftung“).

2010 wurde Prof. Küry Mitglied des SFB 728 (Umweltinduzierte Alterungsprozesse), 2012 Sprecher und Koordinator eines internationalen Forschungsverbundprojektes.

 

RSS
Responsible for the content: